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Schlagwort: Fachverband für Einkäufer Materialwirtschaftler und Logistiker im Krankenhaus femak

Review Symposium 2021 in Reichenbach

Wir sagen Danke den knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim femak Symposium21 am 14.09.2021 in Reichenbach (Vogtland). Eine gelungene Auftaktveranstaltung nach Lockdown und unter Corona mit spannenden Vorträgen und Impulsen sowie interessanten Gesprächen und Diskussionen. Und durch das gemeinsame Netzwerken der Teilnehmenden wurde der Kerngedanke der femak e.V. „mehr wissen – mehr können“ aktuell belebt und weiter ausgebaut.


Mit einem Rückblick auf den Beginn der Pandemie im Jahr 2020 in Deutschland wurde noch einmal veranschaulicht, welche Probleme auf Politik und Wirtschaft zugekommen sind. Es mussten schnellstens Lösungen her, die Maskenproduktion in Deutschland zu etablieren. Vor allem, um kurze Lieferwege zu haben und eine stabile Versorgung der medizinischen Einrichtungen zu gewährleisten, aber auch die Bevölkerung ausreichend zu versorgen. Die Firma „medica Medizintechnik GmbH“ in Hof hat sehr schnell das Problem erkannt, aufgegriffen und in die Praxis umgesetzt.
Lagerkapazitäten in den Gesundheitseinrichtungen mussten zusätzlich für Masken und Schutzausrüstungen kurzfristig geschaffen werden. Seitens der Industrie, wie hier im Vortrag der Firma „Dräger“ dargestellt wurde, gab es kostengünstige Lösungsvorschläge über Lagerhaltung und Gewährleistung.



Eröffnung des Symposiums durch femak Bundesvorsitzenden Norbert Ruch und Moderation Martin Merkel (femak).

 
Schutzausrüstung Made in Germany – Nachhaltigkeit, Sicherheit, Qualität
Michael Koch und Stefan Weiß –
Firma „medika Medizintechnik GmbH“ in Hof

Kommunikation zwischen Einkäufern und Lieferanten unter Corona
Referent: Adrian Reeck, Strategischer Einkäufer Krankenhäuser & Medical,

Johanniter Competence Center GmbH Berlin

Pandemie – “Lagerbevorratung“ und “Was haben wir aus der Pandemie gelernt?“
Aufschlag: Harald Bender (l.), Leiter Referat Einkauf, Westpfalz Klinikum GmbH,

Robert Günthner (r.), Zentraleinkauf, Klinikum Fichtelgebirge gGmbH


Referent: Jannik Friedrich, Firma Dräger

Im Anschluss gab es eine Besichtigung der Maskenherstellung
 

 

Wir bedanken uns bei der Firma „medika Medizintechnik GmbH“ in Hof.

Bilder femak 2021

femak-Forum


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Corona-Pandemie stellt die Welt und uns alle vor eine immense Herausforderung, die es in dieser oder vergleichbarer Form noch nicht gegeben hat. Folglich ist auch die Beschaffung in vielen und ganz unterschiedlichen Bereichen im Besonderen gefordert.

In den vergangenen Tagen und nun schon Wochen sind wir mit immer wiederkehrenden Fragestellungen im Rahmen der Beschaffung konfrontiert worden.

femak hatte Sie zu femak-Foren online eingeladen.
Die gegenwärtige Situation der Pandemie verbessert sich zusehends, Präsensveranstaltungen sind wieder möglich.

Somit wird femak auch wieder viel Initiative zeigen, bereits in diesem Jahr beginnend, in regionalen Veranstaltungen in Deutschland aktuelle Themen aufzugreifen und mit Ihnen zu diskutieren.

Aufgrund dessen pausiert unser femak-Forum.

femak

FAQ – femak e.V.



Fachverband für Einkäufer, Materialwirtschaftler und Logistiker im Krankenhaus e. V.

Sie wollen wissen wer oder was ist femak e.V.?


Was ist das und warum soll ich dort Mitglied werden? Häufige Fragen und Antworten zur femak

Wer ist femak e. V.?
Der Fachverband für Einkäufer, Materialwirtschaftler und Logistiker im Krankenhaus e.V. (femak) ist der Zusammenschluss aller Mitarbeiter, die in den Bereichen Ver- und Entsorgung in den Einrichtungen des Gesundheitswesens tätig sind. femak ist der einzige neutrale Berufsverband für Mitarbeiter des Einkaufs und der Logistik im Gesundheitswesen.

Welche Ziele vertritt femak?
femak agiert als Drehkreuz zwischen Anwendern, Lieferanten, Herstellern und setzt sich als Ziel, Wissen aus dem Beschaffungswesen an seine Mitglieder umfassend, neutral und professionell zu vermitteln. Neue Verfahren, Erkenntnisse, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens sollen transparent aufbereitet und das Wissen den Mitgliedern zeitnah zur Verfügung gestellt werden.

Was bietet femak?
Neutralität, Wissensnetzwerke, Expertenforen, Seminare und Fortbildungen zu den alltäglichen und nicht alltäglichen Aufgabenstellungen von Einkaufs- und Logistikmitarbeitern von Kliniken, Hospitationen, Change Management Begleitungen und vieles mehr.

Wie unterscheidet sich femak von einer Einkaufsgemeinschaft?
femak vertritt keine wirtschaftlichen Interessen. Das Ziel des Berufsverbandes femak ist das Schaffen von Mehrwertwissen für die Mitarbeiter des Einkaufs und der Logistik, egal welcher Einkaufsgemeinschaft Ihr Arbeitgeber angehört.

Steht femak im Wettbewerb zu Einkaufsgemeinschaften?
Nein. femak ist ein Berufsverband der seinen Mitgliedern die Möglichkeit eröffnet, neutrale Fortbildungen von Experten zu besuchen. Dort können die Mitglieder sich mit ihren Kollegen zu allen Themengebieten ihrer Tätigkeiten neutral austauschen und Netzwerke aufbauen. femak vertritt keine wirtschaftlichen Interessen oder Unternehmen.

Wer sollte femak Mitglied werden und warum?
Alle Mitarbeiter, die in Bereichen der Ver- und Entsorgung in Kliniken und anderen Gesundheitseinrichtungen sind, sollten femak Mitglied werden. Nur durch femak sind Sie in einem Berufsverband vertreten und können vom umfassenden Angebot profitieren.

Sie können so ein persönliches Netzwerk aufbauen und mit Ihren Kollegen neutral kommunizieren. Sie profitieren vom Fachwissen Anderer und bilden sich automatisch immer weiter. Auch über die Veränderungen im Berufsbild und über die neuen Anforderungen daran werden Sie informiert und können diese mit Ihren Kollegen diskutieren.

Mitgliedschaft
Mitglied des Berufsverbandes kann jede natürliche oder juristische Person werden, die eine Tätigkeit in einem Krankenhaus oder ein Einrichtung des Gesundheitswesens ausübt. Der Beitrag beträgt für eine Einrichtung, die als Institution Mitglieder des Fachverbandes wird, derzeit € 100,00 im Jahr. Dabei kommen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Einrichtung in den Genuss der Vorteile, die diese Mitgliedschaft mit sich bringt (z. B. niedrigere Tagungsgebühren). Sollten Sie die persönliche Mitgliedschaft anstreben, so beträgt der Jahres-Mitgliedsbeitrag € 55,00.

Noch Fragen?
Schreiben Sie uns oder lernen uns persönlich kennen. Besuchen Sie auch unsere neue Homepage www.femak.de. Dort erhalten Sie weitere Antworten zu den gestellten Fragen. Die jährliche Bundesfachtagung im März ist eine gute Plattform für eine persönliche Begegnung.

femak Bundesfachtagungen

femak hat auf den Bundesfachtagungen jedes Jahr aufs Neue immer top aktuelle Themen und ein Netzwerk mit Austausch von Informationen. Man trifft auf die Industrie, Software Partner, Geschäftsführer und Einkäufer und man kann auf Augenhöhe miteinander in Aktion treten. Im eigenen Krankenhaus Umfeld kann man Themen sammeln und benchmarken. Vorteil einer Mitgliedschaft und der femak Plattform ist, dass man sich Aufgaben teilen kann, jeder kann seine Spezialgebiete ausspielen und Informationen für die Gemeinschaft austauschen. Der femak Gedanke ist ein sehr guter: femak -Wissen vernetzt.

Martin Merkel

femak Plattform zur Beschaffungsunterstützung

femak Forum stellt Plattform zur Beschaffungsunterstützung von „Corona-Produkten“ online!

Das ins Leben gerufene „femak-Forum“ erfährt Zuwachs durch eine elektronische Beschaffungsplattform für Corona-bedingten Bedarf an Medizinprodukten.

Die Plattform dient der strukturierten Unterstützung von Medizinischen Einrichtungen bei der Beschaffung und ggfs. dem Tausch von entsprechenden Produkten (z. B. Mund-/Nasenschutz, FFP-Masken, Schutzkittel, etc.). Medizinische Einrichtungen und Lieferanten/Hersteller können Produkte, nach entsprechender Prüfung zum Kauf anbieten.

Gerade die Prüfung von Anbietern und die Echtheit von Zertifikaten hat es den Einrichtungen in den letzten Wochen zeitlich und inhaltlich sehr schwer gemacht. Rechtlich unverbindlich übernimmt ein Team von Experten, welches das Femak-Forum unterstützt, diese Vorprüfung. Nur unbedenkliche Anbieter und Produkte werden online gestellt.

Das femak-Forum dient dem Austausch und der Bündelung von Informationen rund um das Thema „Beschaffung in Zeiten von Corona“.

Rund 15 Kooperationspartner unterstützen unentgeltlich im Rahmen der unterschiedlichsten Fragestellungen.

Unterstützungsteam: 

Angiokard Medizintechnik GmbH, Ulrike Marczak (Einwegprodukte, Zulassung, Wiederaufbereitung)
BigRep GmbH, Sandro Bayer (3D Druck)
Body Products GmbH, Lutz Schneider (Hersteller, Lieferant Einweg)
dom apotheke, Tobias Goeke (Arzneimittel, Desinfektionsmaterial)
Hygienetechnik Nagel GmbH, Emanuel Nagel (Hygiene, Aufbereitung, Reinigung)
IGEFA GmbH, Malte Christiansen (Großhandel)
KEMAS GmbH, Volker Rattmann (Wäsche, Automatisation – Übergabesysteme, Facility-Management)
MEDIIO GmbH, Martin Merkel, Grischa Kraus (technische Unterstützung, Plattform, Forum, Logistik, Wäsche, ZSVA)
Project on time, Adam Pawelek (Vergaberecht)
Sitex, Simeonsbetriebe GmbH, Stefan Richtzenhain (Reinigung, Mehrwegbedarf)
SMS medipool AG, Philipp Blank (Fachhandel, Investitionen, Gebrauchsgüter, Beatmung/Monitoring, Einwegprodukte)
SteriPartner GmbH, Torsten Kemnitz, Jörg Wächtler (Sterilisation, Einweg-/Mehrwegprodukte)
VANGUARD AG, Dr. Hagen Thielecke (qualitätsgesicherte Aufbereitungsverfahren für Einmal-Medizinprodukte)

Review Symposium Leipzig 2017

Review Symposium Leipzig 2017

Stefan Krojer stellte seine Zukunftsstudie „Krankenhaus-Einkauf 2025“ vor. Diese zeigt, dass Lieferanten und Einkaufsgemeinschaften zu strategischen Digitalisierungspartnern werden. Einkaufsgemeinschaften und Lieferanten werden künftig in die Verantwortung genommen, um Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsziele beim Klinikkunden zu erreichen. Wertschöpfungspartnerschaften zwischen Kliniken und Anbietern bewerten Produkte und Prozesse gemeinsam, setzen sich messbare Ziele und entwickeln zunehmend digitale Lösungen. 85 Klinikeinkäufer nahmen an der nicht repräsentativen Online-Umfrage teil. Zudem wurden Experten-Interviews durchgeführt und aktuelle Fachliteratur einbezogen.

Erkenntnisse

♦ 47% der Befragten geben an, sich gut oder sehr gut mit Digitalisierung auszukennen.
♦ 53% geben an, eine Digitalisierungsstrategie zu haben. Im Vergleich dazu haben 89% der Klinikgeschäftsführer eine digitale Strategie
♦ Der Krankenhauseinkäufer der Zukunft besitzt drei Kern-Fähigkeiten:
♦ Prozessdenker 88%, Problemlöser/Veränderungskompetenz 77%, Datenanalyst 73%.
♦ Das „Internet der Dinge“ hält Einzug: 72% stimmen zu, dass RFID-Tags Medizintechnik lokalisieren und den Lagerbestand optimieren.
♦ Lieferanten werden zu strategischen Partnern (Betreibermodelle, Innovationscoaching, Softwarelösungen, gemeinsame Startups, Invest/Profit-Sharing).
♦ Standardisierung der eigenen Daten und Prozesse ist Voraussetzung für die neue Rolle des Einkäufers als Berater, Innovationscout und Digitalisierungsbuyer.
♦ 70% gaben an, dass der Einkauf kleinerer Kliniken von Einkaufsgemeinschaften komplett übernommen wird.
♦ Die Konsolidierung der Einkaufsgemeinschaften geht weiter. Im Jahr 2025 dominieren zwei Einkaufsgemeinschaften den Markt. SANA und Prospitalia erhalten zusammen doppelt so viel Zustimmung wie alle anderen Anbieter zusammen.
♦ 77% gaben an, dass Lieferanten zukünftig in die Verantwortung genommen werden, Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsziele zu erreichen. Wertschöpfungspartnerschaften werden Produkte und Prozesse gemeinsam bewerten.
♦ 47% sind der Meinung, dass der operative Einkäufer aussterben wird.
♦ Künstliche Intelligenz interpretiert Daten und erstellt automatisch Vorschläge für Warengruppenportfolios, Vertragsmuster und Konditionsmodelle.
♦ In sozialen Netzwerken beschaffen Einkäufer fast alle Informationen zu Lieferanten, Produkten und Ansprechpartnern in realtime. Das Teilen von Wissen über soziale Plattformen wird Standard werden.

Einkaufsgemeinschaften werden zum digitalen Systemanbieter

Einkaufsgemeinschaften können größtenteils den kompletten Einkauf kleinerer Kliniken übernehmen, meinen 70 % der Befragten. Die Einkaufsgemeinschaften können verstärkt als Komplettanbieter auftreten. Sie bieten strategischen Einkauf, operativen Einkauf sowie Logistik und treten als IT-Lösungsanbieter auf. Zum Trend der Digitalisierung könnten IoT und RFID Technologien beitragen, die die Lokalisierung von Geräten und die Steuerung von Medizintechnik übernehmen, den Bestand und den Auslastungsgrad pro Gerät optimieren helfen und für mehr Medikamentensicherheit sorgen könnten. Die Umfrageteilnehmer erwarten zudem, dass die Disposition der OP- und Stationslager automatisiert durch RFID-Chips an der Produktverpackung erfolgt. Fast drei Viertel rechnen auch damit, dass bis 2025 eine automatisierte Stammdatenpflege mittels UDI (Unique Device Identification) etabliert ist.

Anforderung an Lieferanten

Lieferanten werden zukünftig zum Wertschöpfungspartner. Sie verbessern im Krankenhaus gemeinsam mit dem Einkauf die Medizin, die Wirtschaftlichkeit und fördern Innovationen. Einkäufer identifizieren, segmentieren und entwickeln Industriepartner, um passgenaue Lösungen für ihr Haus zu erarbeiten. So wandeln sich einige Lieferanten vom reinen „Produktanbieter“ zum „strategischen Geschäftspartner“. Sie betreiben mit dem Krankenhaus ganze Leistungseinheiten oder entwickeln in enger Kooperation neue Produkte und digitale Lösungen. Dies könnte so weit gehen, dass Kliniken mit Lieferanten sogar gemeinsame Startups gründen oder sich Investition und Profit teilen. Kliniken bieten als Innovationscoach für die Lieferanten einen Mehrwert in der Produktentwicklung. Strategische Partner erhalten so tiefe Einblicke in die Klinikprozesse. Krojer beschreibt dies so: „Krankenhaus und Lieferanten beurteilen Produkte und Prozesse gemeinsam, teilen ihr Wissen, lernen ständig voneinander.“ Auf Basis des neu gewonnenen Wissens, werden sich neue intelligente IT-Lösungen etablieren. Anwender, Einkäufer, Lieferanten und Beschaffungsdienstleiter sind eng miteinander vernetzt. „Der Dreiklang aus Einkauf, Logistik und Technologie wird den Markt verändern“, so Krojer. Etwa 58 % erwarten, dass 2025 Lieferanten und externe Partner in Echtzeit die Material- und Leistungsdaten der Kliniken erhalten. Dies könnte auch für Fachhändler als Systempartner interessant sein. Mehr als drei Viertel stimmen der These zu, dass die Lieferanten in die Verantwortung zur Erreichung der Qualitätsziele einbezogen werden.

Einkäufer müssen sich weiterbilden

47% der Befragten geben an, sich gut oder sehr gut mit Digitalisierung auszukennen. 53% geben an, eine Digitalisierungsstrategie zu haben. Im Vergleich dazu haben 89% der Klinikgeschäftsführer eine digitale Strategie, laut Krankenhaus-Studie 2017 von Roland Berger. Der Krankenhauseinkäufer muss also diese Lücke schließen. Dazu muss er insbesondere über drei Kern-Fähigkeiten verfügen:
♦ Prozessdenker 88%,
♦ Problemlöser / Veränderungskompetenz 77%,
♦ Datenanalyst 73%.
Der Einkäufer der Zukunft wird über immer mehr Daten verfügen, die er richtig analysieren muss. Aber aus welchen Daten kann ich eine Verbesserung ableiten? Und wie ich diese Daten aufbereiten und vernetzen? Kann ich damit meine Prozesse verbessern und Probleme lösen? Als interner Schnittstellenmanager wird sich der Einkäufer aufgrund von Big Data immer weiter vorne im Wertschöpfungsprozess einer Klinik einschalten. “Er wird das sogenannte „Upstreaming“ beherrschen müssen”, so Krojer. Um sich weiterzubilden, nutzt der Einkäufer der Zukunft verstärkt neue Technologien wie zum Beispiel die virtuelle Realität und eLearning Plattformen ein.

Künstliche Intelligenz und Blockchain optimiert Einkauf

Künstliche Intelligenz interpretiert Daten und erstellt automatisch Vorschläge für Warengruppen, Vertragsmuster und Konditionsmodelle. Per Sprachsteuerung und per Chatbot interagiert die künstliche Intelligenz mit dem Anwender und dem Einkäufer. Unternehmenssuchmaschinen (Enterprise Search) durchsuchen alle im Unternehmen vorhandenen Dokumente und Informationen zum Beispiel zu einem bestimmten Lieferanten und kombinieren die Ergebnisse mit Informationen aus externen Datenquellen. So entsteht aus strukturierten und unstrukturierten Daten neues Wissen, das den Einkäufer zum aktiven Steuermann macht. Durch den Austausch in sozialen Netzwerken beschaffen sich Einkäufer wichtige Informationen zu Lieferanten, Produkten und Ansprechpartnern in Echtzeit. Das Teilen von Wissen über soziale Plattformen wird Standard werden.

Die Studie kann unter www.zukunft-krankenhaus-einkauf.de/studie angefordert werden.

femak

Review – femak 11. Beschaffungskongress der Krankenhäuser 2019 – Berlin

11. Beschaffungskongress der Krankenhäuser 2019 Hotel de Rome – Berlin

Zum 11. Beschaffungskongress der Krankenhäuser 2019 „Einkauf und Logistik im Krankenhaus 2020“ trafen sich über 600 Teilnehmer aus der Gesundheitsversorgung, Politik und Industrie in Berlin. Im Fokus standen in diesem Jahr die Digitalisierung im Einkauf, künstliche Intelligenz, Cloud-Lösungen & Sicherheit sowie Effizienz und medizinische Sachkosten, aber auch das Vergaberecht und erstmals Medical Device Regulation (MDR). Sind die deutschen Krankenhausstrukturen noch zeitgemäß? Aktuelle Neuheiten und Trends wurden diskutiert, Innovationen und praxisnahe Lösungen im Einkauf vorgestellt. Informationen für den Einkäufer gab es in zahlreichen Fachforen und Workshops zu den unterschiedlichsten Themen. In den Pausen bot sich den Besuchern die Gelegenheit bei den ausstellenden Unternehmen sich über neue Trends zu informieren.

01 Teilnehmer Tag 1 HP
Im Eröffnungsvortrag wurde das umfangreiche Potential digitaler Anwendungen aufgeführt, wie die Prozesseffizienz, die medizinische Qualität und wie die Patientensicherheit im Krankenhaus gesteigert werden kann.

Nach 11 Jahren Beschaffungskongress in Berlin konnten durchaus positive Veränderungen, aber auch negative Erfahrungen, vermittelt werden. Einleitende Vorträge brachten dann in Fachforen und Workshops die Diskutanten dazu, aus eigenen Erfahrungen die Thematik weiterführend zu erörtern. Dabei wurde auch kritisiert, dass die Politik Änderungen beschließt und deren Umsetzung erwartet, während fast alle Gesundheitseinrichtungen mit dem Problem des steigenden Kostendrucks kämpfen.

„Sind die deutschen Krankenhausstrukturen noch zeitgemäß? Eine alte Debatte in neuen, digitalen Gewand“

In seiner Keynote brachte Prof. Josef Hecken (unparteiischer Vorsitzender, Gemeinsamer Bundesausschuss) zum Ausdruck, dass eine Voraussage bis zu 10 Jahren nicht möglich ist. Es gibt dazu kein Ziel und keinen Plan. Der demographische Wandel bringt die Personaldiskussion verstärkt in den Vordergrund. Es wurde auch auf die Bertelsmann-Studie eingegangen, Krankenhäuser in Deutschland deutlich und spürbar zu reduzieren. Wir brauchen die flächendeckende medizinische Grundversorgung in Deutschland. Große Krankenhäuser müssen ganz einfach eine Menge an OP’s machen, die sich dann in höherer Qualität äußern, dagegen soll die Mindestmenge an OP’s in kleineren Gesundheitseinrichtungen reduziert werden.

Dr. Gerald Gaß (Präsident, Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.) brachte zum Ausdruck, dass ein geordneter Strukturwandel im Gesundheitswesen gebraucht wird. Die Veränderungen müssen durch die Politik verantwortet werden. Es wird ein Leitbild gefordert, wie eine gesundheitliche Gesamtversorgung durchgeführt werden kann.

Der Personalmangel steht im Fokus für eine flächendeckende Grundversorgung, die Digitalisierung muss vorangetrieben werden und es ist nicht notwendig dass kleinere Krankenhäuser alle Fachrichtungen anbieten und operieren. Komplexe Versorgung ja, sie ist aber nicht in allen Regionen in Deutschland möglich. Ein Zukunftsmodell ist, wegen der angedachten Reduzierung der Krankenhäuser, mehr in Ambulanzen zu investieren. Deutsche Krankenhäuser sind leistungsfähig bei guter Qualität und engagierten Mitarbeitern. Unsere Krankenhäuser in Deutschland sollten sich zunehmend mit anderen Ländern in Europa vergleichen. Unsere Versorgung ist sehr gut, wir sind aber nicht mehr in einigen Versorgungspunkten an Position 1.

Deutschlands Universitätskliniken haben eine recht gute finanzielle Versorgung, Krankenhäuser hingegen haben diese Mittel nicht, so Prof. Dr. Kurt Marquardt (Beauftragter des UKGM, Standort Gießen und Marburg).

„Entwicklung und Regulation des Medizinproduktemarktes“ – femak im Dialog

Thomas Gallmann (Geschäftsführer, Logistik-Service-Neubrandenburg GmbH) stieg gemeinsam mit den Diskutanten sofort in die Diskussion einer hoch aktuellen Thematik ein: Wird die Medical Device Regulation die Liefersituation von Medizinprodukten 2020 verschärfen?

Medical Device Regulation – MDR. Einige Lieferanten und Gesundheitseinrichtungen beschäftigen sich mit den Auswirkungen nicht ausreichend und sind derzeit mit der Umsetzung überfordert. Es geht hierbei auch um eine neue Zertifizierung von allen sich im Markt befindlichen Medizinprodukten. Zu wenige bisher benannte Stellen („notified bodies“) sorgen für Verzögerungen bei den Neuzulassungen, die in ihrer technischen Dokumentation deutlich aufwendiger sind, als die bisherigen MDD’s. Mögliche Lieferschwierigkeiten sind vorprogrammiert. Zudem nutzten Hersteller die MDR auch zur Sortimentsstraffung. Der Klinik- Einkauf muss sich darauf vorbereiten.

Positive Aspekte der Umsetzung der MDR sind schärfere Prüf- und Zulassungsverfahren. Tiefer und intensiver werden Produkte analysiert, woraus eine höhere Patientensicherheit resultiert.

Der Brexit würde eine verlängerte Lieferzeiten mit sich bringen, aber voraussichtlichen keinen Lieferabriss medizinischer Produkte darstellen. Der Einkauf sollte stärker mit seiner jeweiligen Einkaufsgemeinschaft zusammenarbeiten und etwaige Veränderungen erfragen.

Der 11. Beschaffungskongress war an beiden Konferenztagen in der Auswahl der Themen wie gewohnt sehr vielseitig. Nur Veränderungen bringen das Gesundheitswesen voran, es muss aber bezahlbar sein und bleiben. Wenn viele denken, dass das eine oder andere vorbei geht kann ich nur sagen: vieles fängt jetzt erst an!

Einen herzlichen Dank an Wegweiser – Media & Conferences GmbH Berlin und auf ein Wiedersehen 2020 in Berlin, Hotel de Rome.

Jürgen Geißler


Wegweiser und femak e.V. in Kooperation beim 11. Beschaffungskongress der Krankenhäuser Berlin 2019

Begrüßung und Eröffnungsplenum

20 Eroeffung HP  21 Begrung Dr Klaus von Dohnanyi HP
Dr. Klaus von Dohnanyi (Beiratsvorsitzender, Wegweiser Media & Conferences GmbH Berlin)

02 Teilnehmer
  Eröffnungsplenum
03 Prof K M Einhaupl HP
 Prof. Dr. Karl Marx Einhäupl
 Vorstandsvorsitzender,  Carrité – Universitätsmedizin Berlin

04 Schaefer HP

05 Norbert Ruch HP  06 Olaf Sokol HP
Adelheid Jacobs-Schäfer (Generalbevollmächtigte, Geschäftsführerin Sana Kliniken AG)
Norbert Ruch (Leiter Einkauf und Logistik, Marien-Hospital Euskirchen GmbH, Bundesvorsitzender femak e.V.)
Olaf Sokol (Abteilungsleiter Wirtschaft und Versorgung, Pleißental-Klinik GmbH, und femak e.V.)

07 Schaefer Prof Goldschmidt HP
Adelheid Jacobs-Schäfer und Prof. Dr. Andreas J. W. Goldschmidt, (Geschäftsführender Leiter des International Health Care Management Instituts (IHCI), Vorstandsvorsitzender des interdisziplinären Zentrums für Gesundheitsökonomie (ZfG) der Universität Trier)

08 Pausengespraech HP
Pausengespräche zwischen den Fachforen

25 Thomas Gallmann HP

09 femak im Dialog HP  10 Workshop HP
Thomas Gallmann (Geschäftsführer, Logistik-Service-Neubrandenburg, und femak e.V.)
Martin Merkel (Senior Berater MEDIIO GmbH, und femak) Katja Winkels zur Strassen (Business Consultant, Prospitalia GmbH) Karsten Juchert (Leiter Zentraleinkauf, Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH) Dr. Andrea Sauter (Senior Associate, Taylor Wessing Rechtsanwälte)


In den Pausen bot sich den Besuchern die Gelegenheit bei den ausstellenden Unternehmen sich über neue Trends zu informieren.

12 Industrie HP  11 Pause Sitex HP

15 Pause S Krojer HP  13 Workshop HP

14 Industrie HP  16 Pausengespraech HP


22 Technik HP Danke
 Wir sagen herzlich Danke für die sehr gute Organisation und Durchführung  des 11. Beschafferkongresses 2019.
Herzlichen Dank an Oliver Lorenz und den vielen Helfern in seinem Team, die maßgeblich zum Gelingen des Kongresses beigetragen haben.

Bilder Jürgen Geißler, femak 2019

Review – femak aktuell 2019 – Ludwigshafen am Rhein

„femak aktuell“ – Ludwigshafen am Rhein am 16.10.2019

femak war im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „femak-aktuell“ zu Gast bei Firma Asensus GmbH in Ludwigshafen. Asensus beschäftigt sich mit der Lagerung und Logistik, vor allem von Medizinprodukten für Krankenhäuser. Wenn auch ungewöhnlich, dennoch zur Thematik passend, fanden die Vorträge in Lagerbereich zwischen den Hochregalen statt.

Nachdem Harald Bender, femak Bundesvorsitzender, die Teilnehmer begrüßt hatte, gab Alexander Schug, Geschäftsführer Asensus GmbH, einen kurzen Überblick über das Unternehmen. Anschließend eröffnete Wolfgang Swonke, Geschäftsführer der aequitixx GmbH, die Vortragsreihe. Aequitixx ist Anbieter von Software zur digitalen Rechnungsbearbeitung. Die gesetzlichen Vorgaben, wer ist ab wann eigentlich verpflichtet, digitale Rechnungen auszustellen bzw. anzunehmen bargen für manchen Teilnehmer Neuigkeiten in sich. Dennoch gibt es wohl noch etliche Unschärfen in den unterschiedlichen Vorschriften.

Den zweiten Beitrag lieferte Dr. Anton Eckle, Prokurist bei Hartmann AG, unter der Überschrift MDR – Was kann auf den Einkauf zukommen. Die Umsetzung der EU-Richtlinie MDR (Medical Device Regulation), die die aktuelle Medizinprodukterichtlinie (93/42/EWG) sowie die Richtlinie über aktive implantierbare medizinische Geräte (90/385/EWG) ersetzt, ist seit dem 25.05.2017 in Kraft getreten. Doch ist zu erwarten, dass auf Grund des Umstandes, dass es bis dato zu wenig benannte Stellen gibt, viele Hersteller ihre Produkte nicht rechtzeitig rezertifiziert bekommen. D.h. Krankenhäuser müssen damit rechnen, dass diverse Medizinprodukte ganz oder für eine gewisse Zeit vom Markt verschwinden. Des Weiteren ist sicher, dass Lieferanten ihre Kosten für die Rezertifizierung auf die Produkte umlegen, es wird also zu Preissteigerungen kommen. Wie hoch? Eine pauschale Aussage dazu gibt es nicht.

Nach einer kurzen Kaffeepause trugen Herbert Güsken, Pagero HBS GmbH, und Thomas Drebing, AGFA Healthcare, ihre Ausführungen zum Thema Scannerbasierte Wareneingangserfassung mit Chargeninformation vor. Beide Unternehmen können diese Anforderung erfüllen, allerdings war das gemeinsame Credo: richtige Stammdaten sind alles – ohne sie ist alles nichts!

In der Mittagspause hatten die Teilnehmer auch Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch und Diskussion mit den Referenten und Teilnehmern.

Vor der Besichtigung und den dazugehörigen Erklärungen wie Warenein- und Ausgang stattfindet, Buchungen vorgenommen werden usw. zeigte Alexander Schug, was Asensus unter moderner Krankenhauslogistik heute versteht und wo die Reise in Zukunft hingeht. Mehr Automation und noch mehr Digitalisierung der Prozesse sind in naher Zukunft zu erwarten.

Harald Bender



07 Bender Schug  01 Alexander Schug
H. Bender und A. Schug

02 Herbert Guesken  04 Dr Anton Eckle
H. Güsgen, Dr. A. Eckle

05 Wolfgang Swonke  06 Alexander Schug
W. Swonke, A. Schug

08 Gaeste  03 Mittagessen
Gäste

Review – femak aktuell 2019 – „Aktuelles Vergaberecht in der Praxis für Liefer- und Dienstleistungen“

Review femak aktuell – am 22.10.2019 in Frankfurt am Main
„Aktuelles Vergaberecht in der Praxis für Liefer- und Dienstleistungen“

femak hatte zur Einkäufertagung „Aktuelles Vergaberecht in der Praxis für Liefer- u. Dienstleistungen“ nach Frankfurt eingeladen. Die Veranstaltung fand im Hotel Krankenhaus Nordwest statt. Nach kurzer Begrüßung durch den Bundesvorsitzenden Harald Bender und unter der Moderation von femak-Mitglied Robert Günthner, der die Organisation des Seminars übernommen hatte, begann die ausgebuchte Veranstaltung.

Dr. Thomas Mösinger, Fachanwalt für Vergaberecht, MBK Legal PartmbB Frankfurt a.M. – ein ausgewiesener Experte im Vergabewesen – referierte zum Thema aktuelle Entwicklungen in der Gesetzgebung. Leistungsbeschreibung – Grundsatz der produktneutralen Ausschreibung/Ausnahmen, Wertung, formelle Angebotsprüfung, Zuschlag, Dokumentation, und Rechtsschutz wurden mit zahlreichen Beispielen belegt, Rechtsentscheidungen diskutiert.

Trotz des trockenen und schwierigen Themas gab es rege Diskussion mit den Teilnehmern. Dr. Mösinger erzeugte durch seine ruhige, seriöse, aber auch spontane und humorvolle Art den einen oder anderen Lacher im Publikum. Im weiteren Vortrag wurde deutlich, wie wichtig die Beachtung der Vergaberichtlinie und die entsprechende Dokumentation (Vergabeakte) ist. Eine erschöpfende Erstellung eines Leistungsverzeichnisses ist die Grundlage einer guten Ausschreibung. Herr Dr. Mösinger erwies sich dabei als äußerst kompetenter Vergabespezialist.

Fehler bei der Schätzung des Auftragswertes oder eine nicht genaue Beschreibung führen in der Praxis am häufigsten zu Rügen und Strafverfahren.

Bei nicht ordnungsgemäß durchgeführten Ausschreibungen können mittlerweile enorme Strafzahlungen drohen, abgesehen von zusätzlichem Aufwand bzw. zusätzlichen Zeitverzögerungen und auch Rückforderung von Fördergeldern. Durch die äußerst komplexen Vorgaben wäre die Einrichtung einer internen Vergabestelle unvermeidbar, juristische Beratung ebenfalls mehr als sinnvoll. Gerne bietet er seine Dienste an.

Eine gelungene femak-Veranstaltung fand dann gegen 16.00 Uhr ihr Ende. Das Thema Vergaberecht wird die Einkäufer weiter beschäftigen. femak möchte dazu einen Beitrag liefern und in weiteren Veranstaltungen vorsehen.

Robert Günthner

Vergabe 01  Vergabe 02

Vergabe 03