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Schlagwort: Fachverband für Einkäufer Materialwirtschaftler und Logistiker im Krankenhaus femak

Review – 12. Beschaffungskongress Berlin – Juni 2022



Seit der ersten Veranstaltung gehen „Wegweiser GmbH“ Berlin und „femak e.V.“ als strategischer Partner einen neuen Weg, verbunden mit der Hoffnung und dem Ziel, dass unser Verband mit seinen Leistungen innerhalb und außerhalb des Krankenhauses und den übrigen Gesundheitseinrichtungen als ein zuverlässiger und hilfreicher Partner wahrgenommen wird.


    

„Einkauf und Logistik für eine bessere Gesundheitsversorgung“
war das Leitthema des 12. Beschaffungskongresses 2022 in Berlin.

Über 500 Teilnehmer aus der Gesundheitsversorgung, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft trafen sich vom 31.Mai bis 2. Juni 2022 im Hotel de Rome, um den „State of the art“ der Krankenhausbeschaffung zu erörtern.

Mehr als 2 Jahre nach Pandemiebeginn traf man sich erstmals wieder persönlich. Die letzten rund zwei Jahre waren Jahre, in denen sich pandemiebedingt in den Gesundheitseinrichtungen, in der Politik aber auch der Wirtschaft Strukturen verändern haben und sich alle Bereiche an die neuen Bedingungen anpassen mussten.

Das Beschaffen von z.B. PSA-Artikeln war eine sehr große Herausforderung für die Einkäufer, um die Versorgungssicherheit der Krankenhäuser zu garantieren. Krisen-Resilienz, also die Anpassung u.a. der Mitarbeiter und der Strukturen an die veränderten Bedingungen bzw. Verhältnisse war zu bewältigen. Das digitale Krankenhaus der Zukunft, die Senkung des CO2-Fußabdrucks im Gesundheitswesen und das Zurück zur „Normalität“ sollen zukünftig mehr in den Fokus rücken.

Es ist es zwingend notwendig, Lehren aus dieser Zeit zu ziehen. Eine gezielte, noch zu entwickelnde, Strategie und Umsetzungsplanung zwischen den Krankenhäusern, der Medizinindustrie, den Einkaufsgemeinschaften und der Politik ist auch aus Sicht der femak notwendig, um in solchen herausfordernden Situationen resilienter zu werden.

Auch die sich verändernden Klimabedingungen waren wichtiger, inhaltlicher Bestandteil der Konferenz. Die Senkung des CO2-Fußabdruckes in den Kliniken gilt es deutlich zu beschleunigen. Das Gesundheitswesen ist mit rund 5 Prozent an dieser Klimaschädigung beteiligt.

Häufig kam in den Vorträgen jedoch nur zum Ausdruck, den „Status quo“ zu verbessern. Hier sollten verstärkt Bemühungen durch alle Teilnehmer im Gesundheitswesen unternommen werden, um hier das Thema Nachhaltigkeit deutlicher in den Fokus bringen, um schneller Effekte zu erzielen. Dazu sind u.a.  Ergänzungen im Sozialgesetzbuch V notwendig, in dem bisher die Wirtschaftlichkeit bei Beschaffung der Produkte wesentlich ist.

Von vielen Teilnehmern wurde gefordert, dass die Politik einen Strategieentwurf für ein zukunftsorientiertes Gesundheitswesen vorlegen soll, der dann durch die Fachgesellschaften und Verbände diskutiert und kommentiert wird. Ein „weiter so“ im Gesundheitswesen wird unisono nicht befürwortet.

Der 12. Beschaffungskongress 2022 in Berlin war wieder ein erfolgreiches Zusammentreffen der Gesundheitseinrichtungen, Industrie, Einkaufsgemeinschaften aber auch die Rechtswissenschaft brachten nach zwei Jahren Pandemie neue Erkenntnisse mit, die es erfordern, im Klinikalltag Berücksichtigung zu finden.

Danke an „wegweiser“ und allen Teilnehmern für diese gelungene Veranstaltung.


FACHFORUM I.II.3
Einkaufsmanagement im Spannungsfeld des KHZG: Was zu tun und worauf zu achten ist.

Kliniken sollten eine Digitalstrategie analog ihrer allgemeinen Strategie entwickeln, externe Unterstützung in Anspruch nehmen, Personalressourcen für ein eigenes, internes Projektmanagement schaffen. Die Klammer zu allen internen und externen Stakeholdern kann das Einkaufsmanagement sein. Wichtig! Die Umsetzung ist als langfristiges Projekt zu betrachten und der Umsetzungsfortschritt muss regelmäßig evaluiert werden.


FACHFORUM I.III.1
Lehren aus der Pandemie II: Was Krankenhäuser aktiv tun können, um ihre Krisen-Resilienz zu stärken

Die aktiven Maßnahmen der Einrichtungen im Gesundheitswesen sind deutlich komplexer als nur die reine Material-Bevorratungsstrategie. Neue Konzepte zur Lagerung, strategische Partnerschaften mit Logistik-Partnern, die Abstimmung und Vernetzung mit anderen Einkäufern und Einrichtungen sind ein Teil der Resillienz-Maßnahmen. Die gegenseitige Wertschätzung und Kenntnis über die Beschaffungsprozesse bilden hier einen wesentlichen Bestandteil.

Aber vor allem der gemeinsame regelmäßige Austausch zwischen Einkäufern und Anwendern muss genutzt werden. Kommunikation miteinander, nicht übereinander! 


BEST-PRACTICE-DIALOG I.C.2
Klinik-Einkauf 2022 – Zurück zur Normalität?!

femak hat als neutraler und unabhängiger Fachverband seine Mitglieder, aber auch externe Interessierte, informiert und ihnen die Möglichkeit gegeben, über eine eigene Plattform zur Beschaffung von PSA auszutauschen. 

Gegenseitige Hilfestellungen bei Fragen zur Zertifikat-Echtheit, Austausch über seriöse wie unseriöse Angebote sowie regelmäßige Umfragen haben den Einkäufern von Gesundheitseinrichtungen eine unabhängige und loyale Austauschmöglichkeit gegeben. 

Aufgrund der vielschichtigen beruflichen Hintergründe der Teilnehmenden wie Einkäufer, Logistikern und IT-Dienstleistern war es innerhalb kürzester Arbeit möglich, miteinander zum Wohl und zur Sicherheit der Patienten und Mitarbeitenden zu agieren.

   


FACHFORUM II.II
Risiko- und Lieferantenmanagement – Lieferabrisse:
Lieferantenmanagement und Lieferantenketten-Resilienz als Herausforderung

Unter der Moderation von Hartmut Ponßen diskutierten Florian Distler (Paracelsus Klinken), Jens Leveringhaus (PEG), Sebastian Rünz (RÄ Taylor-Wessing), Jens Patrick-Schulz (Prospitalia) und Harald Bender (femak e.V.) über die während der Pandemie aufgetretenen Probleme der Krankenhäuser bei der Versorgung. Welche Lösungen gab es? Welche Lehren haben die Krankenhäuser, aber auch die Industrie daraus gezogen?

Anderungen im Lieferantenmanagement, Erhöhung der Lagerbestände und Bevorratungsdauer wurden erwähnt. Kritisiert wurde auch die mangelnde Transparenz der Lieferanten in Bezug auf Lieferfähigkeit  und Lieferzeiten der Produkte. Ein Austausch von Informationen unter den Einkäufern wurde angeregt.

Man darf gespannt sein, was man aus den Erfahrungen gelernt hat bzw. lernen wird.


Tablet-Verlosung

Am zweiten Tag des 12. Beschaffungskongress fand in der femak-Lounge des Hotel de Rome die Ziehung des femak-Gewinnspiel statt.
Unsere Glücksfee Vanessa Herbst, von den Kliniken Region Hannover, zog im Beisein unseres Schatzmeisters Adrian Reeck die Gewinner-Visitenkarte.

   

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Tablet.
Vielen Dank allen Teilnehmern.


Impressionen und Kommunikationspause

   

   

   

   

   

Bilder femak, 12. Beschaffungskongress 2022 Berlin


 


Start-up Award zur 38. Bundesfachtagung am 19.09.2022

Liebe Start-up Gründer, liebe Jungunternehmer,

der 2. femak Start-up Wettbewerb findet im Rahmen der 38. femak-Bundesfachtagung am 19.09.2022 von 13:30 bis 14:30 Uhr in Rotenburg a. d. Fulda (Hessen) statt. Zum zweiten Mal wird femak den Start-up Award an das beste junge Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich verleihen.

Alle Start-ups aus den folgenden Bereichen haben die Möglichkeit sich zu bewerben:
–   Krankenhaus/Kliniken/Medizin/Medizintechnik…
–   Materialwirtschaft/Beschaffung/Logistik/Pflege…
–   Optimierung für Patienten/Personal…

Die Bewerbungsphase für den 2. femak #HealthPitch endet am 30.06.2022.

Schickt Eure Bewerbung einfach an: healthpitch@femak.de – Jede Form der Bewerbung ist möglich (schriftlich, als Video, etc.). Stellt uns einfach Informationen über Euch und Euer Unternehmen/ Eure Idee dar – wer Ihr seid, was Ihr macht und wieso Eure Innovation es verdient hätte, bei der 38. Bundesfachtagung Gehör zu bekommen. Wir freuen uns auf Eure Einblicke!

Die 3 besten Start-ups erhalten eine Einladung zur 38. femak Bundesfachtagung und haben dort die Möglichkeit am Montag, 19.09.2022, ab 13:30 ihr Unternehmen zu pitchen. Dafür sind 7 Minuten Zeit, keine Sekunde länger!

Vor über 200 Teilnehmern (Einkäufer, Geschäftsführer, Vertriebsmitarbeiter, Vorstände …) habt Ihr die Möglichkeit, Eure Idee oder Euer Unternehmen so zu präsentieren, dass Ihr das Publikum überzeugt. Im Anschluss bieten wir Euch einen Bereich, um euch mit Entscheidern/Firmen/Interessierten zu vernetzen.

Alle 3 Start-ups erhalten für die 38. femak Bundesfachtagung eine kostenfreie Teilnahme, eine Einladung zur Abendveranstaltung sowie eine Übernachtung im Doppelzimmer im Gesamtwert von 1.000 Euro pro Start-up. (Pro Team maximal 2 Personen)

Der Gewinner erhält zusätzlich den 2. femak Start-up Award 2022 sowie Publicity in diversen Medien.

Wir freuen uns auf Eure Bewerbung!

Viel Erfolg wünscht

femak e.V.


Review:    1. Start-up Award zur 37. Bundesfachtagung 2019 in Rotenburg a.d. Fulda (Hessen).


„Hospimatix. Hospital. Automation. Hospimatix steht für Effizienz und mehr Zeit für Menschlichkeit im Krankenhaus. Hospimatix ist die erste Deutsche Offline Sprachsteuerung die sowohl der Pflege als auch dem Patienten den Alltag erleichtert. Der hektische, ineffektive Alltag im Krankenhaus schreit geradezu nach Hilfe. Doppelte Wege, fehlerhafte Kommunikation, ein Anstieg an Servicetätigkeiten und unnötig komplizierte Dokumentation machen den Alltag einer Pflegekraft nicht unbedingt einfacher. Die Pflegekraft verbringt viel Zeit mit Tätigkeiten die entweder nicht in Ihrem Kompetenzbereich liegen oder effizienter erledigt werden könnten.“


   
„Vor der Gründung der HygNova GmbH war HygNova seit Mitte 2016 ein Forschungsprojekt eines Konsortiums verschiedener Berliner Universitäten. HygNova wurde während der interdisziplinären Entwicklungszeit aufgrund seiner hohen gesellschaftlichen Relevanz und der völlig neuartigen Technologie mit unterschiedlichen europäischen Forschungsprogrammen gefördert. Am 01.08.2017 erfolgte die Ausgründung der HygNova GmbH aus dem universitären Kontext. Seit der Gründung erfolgte die Optimierung der HygNova-Lösungen und die zunehmende Verbreitung der Technologie in medizinischen Einrichtungen. Alle HygNova-Systeme erheben objektive Hygiene-Kennzahlen und ermöglichen eine nachhaltige, einsparungsrelevante Optimierung von Behandlungsprozessen.“


   
„XOTO ist ein junger Startup, dass die Vorteile von Apps und hygienisch sicherer Medizintechnik zunächst im Bereich der Wunddokumentation und des Material Verbrauchs in hervorragender Weise kombiniert. XOTO technolgies finden Sie im Internet unter: www.xototechnology.com. Das Unternehmen hat zunächst sein Produkt und Dienstleistungen über mehrere Jahre unter anderem in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut Patent geschützt entwickelt und mit Krankenhäusern wie den Asklepios Kliniken getestet. XOTO Technologies wurde dann am 07.01.2019 als Medizinprodukt nach DIN EN ISO 13485 – Version 2016 zertifiziert und zuvor am 28.12.2018 ist es im Bereich Hygiene nach DIN EN ISO 17664 validiert. (Desinfektion der Kamera) Somit ist XOTO Technologies unserer Einschätzung nach, das einzige am Markt verfügbare Werkzeug mit dem alle Anforderungen des BfArM an Apps, die u.a. zur Vermessung von Wunden verwendet werden, in der Medizin erfüllt werden.“


Bilder femak 2019

femak goes Austria – femak goes international

Die durchweg positive Resonanz zu den aktuellen Themen und Inhalten des femak Slot auf der
Med.Logistica am 11. und 12.06.2022 in Leipzig ist auch im Ausland zu finden.

Die Kolleginnen und Kollegen der Gesundheitswirtschaft.at waren so beeindruckt,
dass sie unsere drei femak-Referenten um ein Interview gebeten haben. Dem sind wir sehr gern nachgekommen.

Wir freuen uns auf die weitere zukünftige Zusammenarbeit über die Grenzen Deutschlands hinaus getreu unserem Motto „Wissen vernetzt“.

femak goes Austria – femak goes international

Adrian Reeck
Bundesvorstand femak

VIDEO – med.Logistica: Einkauf Best Practise

Messe Spezial – gesundheitswirtschaft.at

Review Symposium 2021 in Reichenbach

Wir sagen Danke den knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim femak Symposium21 am 14.09.2021 in Reichenbach (Vogtland). Eine gelungene Auftaktveranstaltung nach Lockdown und unter Corona mit spannenden Vorträgen und Impulsen sowie interessanten Gesprächen und Diskussionen. Und durch das gemeinsame Netzwerken der Teilnehmenden wurde der Kerngedanke der femak e.V. „mehr wissen – mehr können“ aktuell belebt und weiter ausgebaut.


Mit einem Rückblick auf den Beginn der Pandemie im Jahr 2020 in Deutschland wurde noch einmal veranschaulicht, welche Probleme auf Politik und Wirtschaft zugekommen sind. Es mussten schnellstens Lösungen her, die Maskenproduktion in Deutschland zu etablieren. Vor allem, um kurze Lieferwege zu haben und eine stabile Versorgung der medizinischen Einrichtungen zu gewährleisten, aber auch die Bevölkerung ausreichend zu versorgen. Die Firma „medica Medizintechnik GmbH“ in Hof hat sehr schnell das Problem erkannt, aufgegriffen und in die Praxis umgesetzt.
Lagerkapazitäten in den Gesundheitseinrichtungen mussten zusätzlich für Masken und Schutzausrüstungen kurzfristig geschaffen werden. Seitens der Industrie, wie hier im Vortrag der Firma „Dräger“ dargestellt wurde, gab es kostengünstige Lösungsvorschläge über Lagerhaltung und Gewährleistung.



Eröffnung des Symposiums durch femak Bundesvorsitzenden Norbert Ruch und Moderation Martin Merkel (femak).

 
Schutzausrüstung Made in Germany – Nachhaltigkeit, Sicherheit, Qualität
Michael Koch und Stefan Weiß –
Firma „medika Medizintechnik GmbH“ in Hof

Kommunikation zwischen Einkäufern und Lieferanten unter Corona
Referent: Adrian Reeck, Strategischer Einkäufer Krankenhäuser & Medical,

Johanniter Competence Center GmbH Berlin

Pandemie – “Lagerbevorratung“ und “Was haben wir aus der Pandemie gelernt?“
Aufschlag: Harald Bender (l.), Leiter Referat Einkauf, Westpfalz Klinikum GmbH,

Robert Günthner (r.), Zentraleinkauf, Klinikum Fichtelgebirge gGmbH


Referent: Jannik Friedrich, Firma Dräger

Im Anschluss gab es eine Besichtigung der Maskenherstellung
 

 

Wir bedanken uns bei der Firma „medika Medizintechnik GmbH“ in Hof.

Bilder femak 2021

femak-Forum


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Corona-Pandemie stellt die Welt und uns alle vor eine immense Herausforderung, die es in dieser oder vergleichbarer Form noch nicht gegeben hat. Folglich ist auch die Beschaffung in vielen und ganz unterschiedlichen Bereichen im Besonderen gefordert.

In den vergangenen Tagen und nun schon Wochen sind wir mit immer wiederkehrenden Fragestellungen im Rahmen der Beschaffung konfrontiert worden.

femak hatte Sie zu femak-Foren online eingeladen.
Die gegenwärtige Situation der Pandemie verbessert sich zusehends, Präsensveranstaltungen sind wieder möglich.

Somit wird femak auch wieder viel Initiative zeigen, bereits in diesem Jahr beginnend, in regionalen Veranstaltungen in Deutschland aktuelle Themen aufzugreifen und mit Ihnen zu diskutieren.

Aufgrund dessen pausiert unser femak-Forum.

femak

femak Bundesfachtagungen

femak hat auf den Bundesfachtagungen jedes Jahr aufs Neue immer top aktuelle Themen und ein Netzwerk mit Austausch von Informationen. Man trifft auf die Industrie, Software Partner, Geschäftsführer und Einkäufer und man kann auf Augenhöhe miteinander in Aktion treten. Im eigenen Krankenhaus Umfeld kann man Themen sammeln und benchmarken. Vorteil einer Mitgliedschaft und der femak Plattform ist, dass man sich Aufgaben teilen kann, jeder kann seine Spezialgebiete ausspielen und Informationen für die Gemeinschaft austauschen. Der femak Gedanke ist ein sehr guter: femak -Wissen vernetzt.

Martin Merkel

femak Plattform zur Beschaffungsunterstützung

femak Forum stellt Plattform zur Beschaffungsunterstützung von „Corona-Produkten“ online!

Das ins Leben gerufene „femak-Forum“ erfährt Zuwachs durch eine elektronische Beschaffungsplattform für Corona-bedingten Bedarf an Medizinprodukten.

Die Plattform dient der strukturierten Unterstützung von Medizinischen Einrichtungen bei der Beschaffung und ggfs. dem Tausch von entsprechenden Produkten (z. B. Mund-/Nasenschutz, FFP-Masken, Schutzkittel, etc.). Medizinische Einrichtungen und Lieferanten/Hersteller können Produkte, nach entsprechender Prüfung zum Kauf anbieten.

Gerade die Prüfung von Anbietern und die Echtheit von Zertifikaten hat es den Einrichtungen in den letzten Wochen zeitlich und inhaltlich sehr schwer gemacht. Rechtlich unverbindlich übernimmt ein Team von Experten, welches das Femak-Forum unterstützt, diese Vorprüfung. Nur unbedenkliche Anbieter und Produkte werden online gestellt.

Das femak-Forum dient dem Austausch und der Bündelung von Informationen rund um das Thema „Beschaffung in Zeiten von Corona“.

Rund 15 Kooperationspartner unterstützen unentgeltlich im Rahmen der unterschiedlichsten Fragestellungen.

Unterstützungsteam: 

Angiokard Medizintechnik GmbH, Ulrike Marczak (Einwegprodukte, Zulassung, Wiederaufbereitung)
BigRep GmbH, Sandro Bayer (3D Druck)
Body Products GmbH, Lutz Schneider (Hersteller, Lieferant Einweg)
dom apotheke, Tobias Goeke (Arzneimittel, Desinfektionsmaterial)
Hygienetechnik Nagel GmbH, Emanuel Nagel (Hygiene, Aufbereitung, Reinigung)
IGEFA GmbH, Malte Christiansen (Großhandel)
KEMAS GmbH, Volker Rattmann (Wäsche, Automatisation – Übergabesysteme, Facility-Management)
MEDIIO GmbH, Martin Merkel, Grischa Kraus (technische Unterstützung, Plattform, Forum, Logistik, Wäsche, ZSVA)
Project on time, Adam Pawelek (Vergaberecht)
Sitex, Simeonsbetriebe GmbH, Stefan Richtzenhain (Reinigung, Mehrwegbedarf)
SMS medipool AG, Philipp Blank (Fachhandel, Investitionen, Gebrauchsgüter, Beatmung/Monitoring, Einwegprodukte)
SteriPartner GmbH, Torsten Kemnitz, Jörg Wächtler (Sterilisation, Einweg-/Mehrwegprodukte)
VANGUARD AG, Dr. Hagen Thielecke (qualitätsgesicherte Aufbereitungsverfahren für Einmal-Medizinprodukte)

Review Symposium Leipzig 2017

Review Symposium Leipzig 2017

Stefan Krojer stellte seine Zukunftsstudie „Krankenhaus-Einkauf 2025“ vor. Diese zeigt, dass Lieferanten und Einkaufsgemeinschaften zu strategischen Digitalisierungspartnern werden. Einkaufsgemeinschaften und Lieferanten werden künftig in die Verantwortung genommen, um Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsziele beim Klinikkunden zu erreichen. Wertschöpfungspartnerschaften zwischen Kliniken und Anbietern bewerten Produkte und Prozesse gemeinsam, setzen sich messbare Ziele und entwickeln zunehmend digitale Lösungen. 85 Klinikeinkäufer nahmen an der nicht repräsentativen Online-Umfrage teil. Zudem wurden Experten-Interviews durchgeführt und aktuelle Fachliteratur einbezogen.

Erkenntnisse

♦ 47% der Befragten geben an, sich gut oder sehr gut mit Digitalisierung auszukennen.
♦ 53% geben an, eine Digitalisierungsstrategie zu haben. Im Vergleich dazu haben 89% der Klinikgeschäftsführer eine digitale Strategie
♦ Der Krankenhauseinkäufer der Zukunft besitzt drei Kern-Fähigkeiten:
♦ Prozessdenker 88%, Problemlöser/Veränderungskompetenz 77%, Datenanalyst 73%.
♦ Das „Internet der Dinge“ hält Einzug: 72% stimmen zu, dass RFID-Tags Medizintechnik lokalisieren und den Lagerbestand optimieren.
♦ Lieferanten werden zu strategischen Partnern (Betreibermodelle, Innovationscoaching, Softwarelösungen, gemeinsame Startups, Invest/Profit-Sharing).
♦ Standardisierung der eigenen Daten und Prozesse ist Voraussetzung für die neue Rolle des Einkäufers als Berater, Innovationscout und Digitalisierungsbuyer.
♦ 70% gaben an, dass der Einkauf kleinerer Kliniken von Einkaufsgemeinschaften komplett übernommen wird.
♦ Die Konsolidierung der Einkaufsgemeinschaften geht weiter. Im Jahr 2025 dominieren zwei Einkaufsgemeinschaften den Markt. SANA und Prospitalia erhalten zusammen doppelt so viel Zustimmung wie alle anderen Anbieter zusammen.
♦ 77% gaben an, dass Lieferanten zukünftig in die Verantwortung genommen werden, Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsziele zu erreichen. Wertschöpfungspartnerschaften werden Produkte und Prozesse gemeinsam bewerten.
♦ 47% sind der Meinung, dass der operative Einkäufer aussterben wird.
♦ Künstliche Intelligenz interpretiert Daten und erstellt automatisch Vorschläge für Warengruppenportfolios, Vertragsmuster und Konditionsmodelle.
♦ In sozialen Netzwerken beschaffen Einkäufer fast alle Informationen zu Lieferanten, Produkten und Ansprechpartnern in realtime. Das Teilen von Wissen über soziale Plattformen wird Standard werden.

Einkaufsgemeinschaften werden zum digitalen Systemanbieter

Einkaufsgemeinschaften können größtenteils den kompletten Einkauf kleinerer Kliniken übernehmen, meinen 70 % der Befragten. Die Einkaufsgemeinschaften können verstärkt als Komplettanbieter auftreten. Sie bieten strategischen Einkauf, operativen Einkauf sowie Logistik und treten als IT-Lösungsanbieter auf. Zum Trend der Digitalisierung könnten IoT und RFID Technologien beitragen, die die Lokalisierung von Geräten und die Steuerung von Medizintechnik übernehmen, den Bestand und den Auslastungsgrad pro Gerät optimieren helfen und für mehr Medikamentensicherheit sorgen könnten. Die Umfrageteilnehmer erwarten zudem, dass die Disposition der OP- und Stationslager automatisiert durch RFID-Chips an der Produktverpackung erfolgt. Fast drei Viertel rechnen auch damit, dass bis 2025 eine automatisierte Stammdatenpflege mittels UDI (Unique Device Identification) etabliert ist.

Anforderung an Lieferanten

Lieferanten werden zukünftig zum Wertschöpfungspartner. Sie verbessern im Krankenhaus gemeinsam mit dem Einkauf die Medizin, die Wirtschaftlichkeit und fördern Innovationen. Einkäufer identifizieren, segmentieren und entwickeln Industriepartner, um passgenaue Lösungen für ihr Haus zu erarbeiten. So wandeln sich einige Lieferanten vom reinen „Produktanbieter“ zum „strategischen Geschäftspartner“. Sie betreiben mit dem Krankenhaus ganze Leistungseinheiten oder entwickeln in enger Kooperation neue Produkte und digitale Lösungen. Dies könnte so weit gehen, dass Kliniken mit Lieferanten sogar gemeinsame Startups gründen oder sich Investition und Profit teilen. Kliniken bieten als Innovationscoach für die Lieferanten einen Mehrwert in der Produktentwicklung. Strategische Partner erhalten so tiefe Einblicke in die Klinikprozesse. Krojer beschreibt dies so: „Krankenhaus und Lieferanten beurteilen Produkte und Prozesse gemeinsam, teilen ihr Wissen, lernen ständig voneinander.“ Auf Basis des neu gewonnenen Wissens, werden sich neue intelligente IT-Lösungen etablieren. Anwender, Einkäufer, Lieferanten und Beschaffungsdienstleiter sind eng miteinander vernetzt. „Der Dreiklang aus Einkauf, Logistik und Technologie wird den Markt verändern“, so Krojer. Etwa 58 % erwarten, dass 2025 Lieferanten und externe Partner in Echtzeit die Material- und Leistungsdaten der Kliniken erhalten. Dies könnte auch für Fachhändler als Systempartner interessant sein. Mehr als drei Viertel stimmen der These zu, dass die Lieferanten in die Verantwortung zur Erreichung der Qualitätsziele einbezogen werden.

Einkäufer müssen sich weiterbilden

47% der Befragten geben an, sich gut oder sehr gut mit Digitalisierung auszukennen. 53% geben an, eine Digitalisierungsstrategie zu haben. Im Vergleich dazu haben 89% der Klinikgeschäftsführer eine digitale Strategie, laut Krankenhaus-Studie 2017 von Roland Berger. Der Krankenhauseinkäufer muss also diese Lücke schließen. Dazu muss er insbesondere über drei Kern-Fähigkeiten verfügen:
♦ Prozessdenker 88%,
♦ Problemlöser / Veränderungskompetenz 77%,
♦ Datenanalyst 73%.
Der Einkäufer der Zukunft wird über immer mehr Daten verfügen, die er richtig analysieren muss. Aber aus welchen Daten kann ich eine Verbesserung ableiten? Und wie ich diese Daten aufbereiten und vernetzen? Kann ich damit meine Prozesse verbessern und Probleme lösen? Als interner Schnittstellenmanager wird sich der Einkäufer aufgrund von Big Data immer weiter vorne im Wertschöpfungsprozess einer Klinik einschalten. “Er wird das sogenannte „Upstreaming“ beherrschen müssen”, so Krojer. Um sich weiterzubilden, nutzt der Einkäufer der Zukunft verstärkt neue Technologien wie zum Beispiel die virtuelle Realität und eLearning Plattformen ein.

Künstliche Intelligenz und Blockchain optimiert Einkauf

Künstliche Intelligenz interpretiert Daten und erstellt automatisch Vorschläge für Warengruppen, Vertragsmuster und Konditionsmodelle. Per Sprachsteuerung und per Chatbot interagiert die künstliche Intelligenz mit dem Anwender und dem Einkäufer. Unternehmenssuchmaschinen (Enterprise Search) durchsuchen alle im Unternehmen vorhandenen Dokumente und Informationen zum Beispiel zu einem bestimmten Lieferanten und kombinieren die Ergebnisse mit Informationen aus externen Datenquellen. So entsteht aus strukturierten und unstrukturierten Daten neues Wissen, das den Einkäufer zum aktiven Steuermann macht. Durch den Austausch in sozialen Netzwerken beschaffen sich Einkäufer wichtige Informationen zu Lieferanten, Produkten und Ansprechpartnern in Echtzeit. Das Teilen von Wissen über soziale Plattformen wird Standard werden.

Die Studie kann unter www.zukunft-krankenhaus-einkauf.de/studie angefordert werden.

femak