Review – femak 10. Beschaffungskongress der Krankenhäuser 2018 – Berlin
10. Beschaffungskongress der Krankenhäuser 2018 – Berlin
In diesem Jahr wurde von „Künstlicher Intelligenz“ gesprochen, dieses Thema ist relativ neu und stand vor 10 Jahren noch nicht zur Debatte. Erste Ideen und Ansätze wurden 2018 gezeigt. Es ist aber auch derzeit noch nicht absehbar, wie die Industrie sich auf die „Künstliche Intelligenz“ einstellen wird. Was ist mit der KI machbar und welche Auswirkungen wird sie im medizinischen Umfeld haben.
Trotz fortschreitender Digitalisierung im Gesundheitswesen ist aber heute noch in einigen Gesundheitseinrichtungen das Faxgerät der höchste Grad der Digitalisierung. Es gibt also noch einen immensen Nachholbedarf. Viele Veränderungen werden in vielen zu kleinen Schritten vorgenommen. Ein Umdenken hat zwar stattgefunden aber noch nicht übergreifend in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens.
In allen Beschaffungskongressen wurde über den Personalnotstand geredet, den Leistungsdruck in Gesundheitseinrichtungen, aber auch über die Wirtschaftlichkeit, die besonders im Bereich Einkauf und Logistik von enormer Bedeutung ist.
Bei allen Bestrebungen wirtschaftlich zu arbeiten und einzukaufen, rückt die Beibehaltung der geforderten Qualität mehr in den Focus. Die Praxis fordert dies mehr und mehr. Die Controller rücken damit sehr in den Vordergrund. Die Auswertung vorhandener Zahlen und Fakten machen, Entwicklungen und Trends ableitbar und zeigen ein enormes Potential für Einsparungen auf.
Es wurde auch dargestellt, dass unzureichende Lösungen und Prozesse nicht verändert werden, es wird zu viel geredet, aber nicht gehandelt. Die Geschäftsführung muss Veränderungen, unter Berücksichtigung der Kosten, risikobereit anpacken. „Wir erstarren manchmal darin, Dinge nicht zu tun, weil wir das Ende, das Ergebnis nicht abschätzen können“, so Adelheid Jacobs-Schäfer, Geschäftsführerin der Sana Klinik Einkauf GmbH, in einem Workshop.
Nach wie vor aber müssen die Patientenversorgung und die Patientensicherheit im Mittelpunkt stehen. Da sollte unser Gesundheitswesen schon mal über Ländergrenzen schauen, wie es andere europäische Staaten anpacken und umsetzen. Es gibt in Deutschland Nachholbedarf. In einigen Foren wurde gezeigt, wie es in anderen Ländern umgesetzt wurde.
Der Pflegenotstand war ein sich immer wiederholendes Thema. Die Politik hat reagiert. Die Ergebnisse waren nicht immer zufriedenstellend. Politische Veränderungen bringen nicht immer gleich beherrschbare Abläufe in den Gesundheitseinrichtungen mit sich. Eine gesetzliche Veränderung, die nicht eindeutig den zu gehenden Weg vorgibt, lässt einen Spielraum zur eigenen Interpretationen und Auslegungen seitens der Krankenhausleitung zu, was z.T. auch zu Fehlentscheidungen führt.
Wenn nun der Einkauf für die Zukunft fit gemacht wird, müssen sich die Einkaufsgemeinschaften und die Industrie sich den dann auf sie zukommenden Veränderungen einstellen. Wie sollen umwälzende Neuerungen und Innovationen erarbeitet, erprobt und eingeführt werden, wenn auch die Industrie das Problem des Arbeitskräftemangels kennt.
Der 10. Beschaffungskongress war an beiden Konferenztagen in der Auswahl der Themen sehr vielseitig. Nur Veränderungen bringen das Gesundheitswesen voran, es muss aber bezahlbar sein und bleiben. Viele Einrichtungen arbeiten noch immer nach herkömmlichen Methoden. „Das machen wir doch schon immer so“ sollte aus unseren Köpfen verschwinden.
Einen herzlichen Dank an Wegweiser – Media & Conferences GmbH Berlin und auf ein Wiedersehen 2019 in Berlin, Hotel de Rome.
Jürgen Geißler
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„femak im Dialog“ stellte die aktuelle Situation des Klinikeinkaufs 2018 dar.
Stefan Krojer – Leiter strategischer Einkauf, Johanniter Competence Center GMBH
Martin Merkel – Senior Berater, MEDiiO GmbH
Olaf Sokol – Abteilungsleiter Wirtschaft und Versorgung, Pleißental-Klinik GmbH
Merkel und Kroier zeigten, dass selbst in drei Krankenhäusern ganz unterschiedliche IT-Systeme und Strategien bislang gefahren wurden. Dieses benötigt ein auf das Krankenhaus bezogenes in Velez Lösungskonzept. Generische Blaupausen einer Digitalisierungsstrategie können hier nicht Anwendung finden. Deshalb muss jeder Klinikeinkauf eine eigene Digitalisierungsstrategie mit dem Ziel 2025 arbeiten.
Die Referenten zeigten verschiedene Lösungswege auf. In einer Roadmap müssen die Kliniken Ihre Stammdaten verbessern, ihr E-Procurement System optimieren, um ihren kompletten Prozess vom Einkauf bis zur Zahlung zu digitalisieren.
femak biete gerade im Bereich der Digitalisierung Hilfestellungen durch das breite Netzwerk, den unterschiedlichen Trägern und Einrichtungen an. Durch einen schnellen Austausch unter femak-Mitglieder können einmal getätigte Fehler identifiziert und nicht ein zweites Mal begangen werden.
Der schnelle unkomplizierte Austausch innerhalb des femak Netzwerkes ist die Voraussetzung, um im Dschungel der Digitalisierung bei Lösungen den Überblick zu behalten.
Stefan Krojer
Wegweiser und „femak e.V.“ in Kooperation beim 10. Beschaffungskongress der Krankenhäuser Berlin 2018.
Über 500 Teilnehmer aus der Gesundheitsversorgung, Politik und Industrie in Berlin. Feierliche Eröffnung durch die russische Violinistin Rimma Benyumova.
Eröffnungsplenum Begrüßung und Moderation Dr. Klaus von Dohnanyi
Eröffnungsvortrag
Georg Baum (Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.).
Prof. Dr. rer. pol. Dr. biol. hom. Wilfried von Eiff, Institutsleiter Centrum für Krankenhaus-Management und Institut für Krankenhausmanagement, Universität Münste (r)
Vorteile digitaler Beschaffung
Clemens Graf von Wedel (Geschäftsführer, enPORTAL GmbH & epsum GmbH).
Christian Niehaus (Produktmanager, epsum GmbH)
Wilfried Rademaker (Prokurist, enPORTAL GmbH). (v.r.n.l.)
Automatisierung & Robotik
Dr. Marcus Schüller, Moderation Hartmut Ponßen, Stefan Krojer (v.l.n.r.).
Trends der Krankenhausbeschaffung in den letzten Jahren – wie geht’s weiter?
Joline Langhans (Senior Consultant, INVERTO GmbH
Jan-Christoph Kischkewitz (Managing Director, INVERTO GmbH
Plenum am Abend
Einkauf & Logistik im Wandel. Ein Rückblick und Ausblick. (Bild l.u.) Norbert Ruch, Leiter Einkauf Marien-Hospital Euskirchen GmbH und femak-Bundesvorsitzender. Rüdiger Müller, Inhaber Unternehmensberatung im Gesundheitswesen. Moderation Jürgen Zurheide (WDR),
Oliver Lorenz, Wegweiser Media & Conferences. (Bild r.u.) Marcus Wild, Geschäftsführer Prospitalia GmbH und
Dr. Gottfried Ludewig, Abteilungsleiter Digitalisierung und Innovation, Bundesministerium für Gesundheit.
Erfolgsmessung im Einkauf & Logistik
Juliane Meuser, Betriebswirtschaftliches Controlling, Klinikum Dortmund GmbH
Christiane Kähler, Director CIMS EMEA, Cardinal Health.
Moderation Prof. Dr. Björn Maier, Studiendekan & Vorstandsvorsitzender des DVKC e.V., Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim
Jennifer Kleinhans, Leiterin Beschaffung und Wirtschaft, Klinikum der Universität München (v.l.n.r.).
Arena der Lösungen I und II
Jan Trimpin, Leiter Smart Logistics, Wiegand AG
Josephine Ruppert, Geschäftsführerin, JR OP-TIMIERT
Strategische Geschäftspartnerschaften brauchen eine Basis
Adelheid Jakobs-Schäfer, Geschäftsführerin, Sana Klinik Einkauf GmbH.
Prof. Dr. Dr. Wilfried Eiff, Leiter des Centrums für Krankenhaus-Management Universität Münster.
Lennart Eltzholz, Leiter Portfolio Management & Beratung, Sana Kliniken Einkauf GmbH.
Zahlreich vertreten die Industrie
Firma SENI, Firma GROHE
Firma ESMAYER, Blick auf die Industrieaussteller
Begegnungen
Nach den Referaten wurde die Zeit zu Gesprächen und zum Informationsaustasch genutzt.
Neu Kontakte wurden geknüpft, bestehende Kontakte gepflegt.
Wir sagen herzlich Danke für die sehr gute Organisation und Durchführung des 10. Beschafferkongresses 2018.
Herzlichen Dank an Oliver Lorenz und den vielen Helfern in seinem Team, die maßgeblich zum Gelingen des Kongresses beigetragen haben.
Geschäftsführer Oliver Lorenz
Wegweiser Media & Conferences GmbH Berlin
10 Jahre Beschaffungskongress der Krankenhäuser:
Was hat sich verändert und was bringt die Zukunft?
Bilder femak Öffentlichkeitsarbeit, 2018